Yanik Wettstein
BSc ETH Mathematik (i.A.)
Yanik Wettstein studiert Mathematik an der ETH. Die Perspektivenübernahme einer Schülerin oder eines Schülers gekoppelt an ein fundamentales Verständnis der Materie ist eine Kombination, die ihn als Lehrperson auszeichnet.
Unterrichtet in den Fächern
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Gymischülerin aus Zürich
Interview
mit Yanik Wettstein
Was fasziniert dich besonders am Unterrichten von Mathematik?
Basierend auf einigen wenigen Annahmen war die Menschheit in den letzten zweitausend Jahren in der Lage, ein logisches Konstrukt zu erschaffen, welches uns präzise Voraussagen über unsere Welt und die Natur verspricht. Die Mathematik findet sich fast überall und ohne sie würde die Welt wohl eine andere sein. Ihre Mächtigkeit und allgegenwärtige Präsenz faszinieren mich.
Wie gestaltest du deine Freizeit?
Im Sommer bewege ich mich gerne im Freien. Besonders zieht es mich zum Wandern in die Berge, dort kann der Geist entspannen. Wenn es kälter wird, arbeite ich an meiner körperlichen Fitness, um den trägen Wintermonaten zu entkommen.
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Eine gute Lehrperson bringt eine gute Kombination von Perspektivenübernahme, Fachwissen, freundlichem Auftreten und Effizienz mit. Es ist mir wichtig, dass ich eine gute Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen kann. Gegenseitiges Vertrauen stärkt den Dialog und ermöglicht es, dort zu arbeiten, wo es nötig ist. Damit die Schülerinnen und Schüler mir jederzeit vollkommen folgen können, ist es essentiell, sie zu ermutigen, Fragen zu stellen. Es ist einfacher, allfällige Verständnislücken an Ort und Stelle zu beseitigen.
Worauf kommt es deiner Meinung nach beim Lernen für dein wichtigstes Unterrichtsfach an?
Bei der Mathematik kommt es darauf an, das Fundament zu beherrschen. Als erstes sollten die Konzepte nachvollziehbar sein. Hierbei ist die Rolle der Lehrperson besonders wichtig. Dabei soll darauf geachtet werden, dass jeder einzelne Schritt verstanden wird. Darum ist es bedeutsam, das Lerntempo der Schülerin oder dem Schüler sorgfältig anzupassen. Mit kritischen Fragen wie: "Wieso berechnen wir das jetzt genau so und nicht anders?", kann das eigene Verständnis dauernd auf die Probe gestellt werden. Im zweiten Schritt vertieft man das Gelernte nachhaltig, indem es angewendet wird. Durch das Lösen von Aufgaben wird man immer wieder an eine etwas andere Variante des Problems herangeführt, welche das Gelernte verankert und konzeptuell verfestigt.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern durch deinen Unterricht mit auf den Weg geben?
Es ist mir wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler neben den fachlichen Kompetenzen auch ihre Stärken und Schwächen kennenlernen, denn wenn man diese kennt und sie einem bewusst sind, kann man an ihnen arbeiten und den Lernprozess auf sie abstimmen. Zudem möchte ich Schülerinnen und Schüler emotional aufbauen und ihnen die Angst von einem Fach oder Bereich im Fach nehmen. Das Lernen mit Selbstvertrauen gelingt immer besser, fördert nachhaltige Lernerfolge und wirkt sich auch anderswo positiv auf das Leben aus.