Nicolás Bachmann
MSc ETH Mathematik (i.A.)
Nico ist das Unterrichten eine Freude. Durch seine Fachkentnisse und pädagogischen Fähigkeiten gelingt es ihm, Verwirrung und Unsicherheit bei seinen Schülerinnen und Schülern in Verständnis und Motivation umzuwandeln.
Unterrichtet in den Fächern
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Ramón Christen aus Zürich, Informatikstudent an der HSLU
Interview
mit Nicolás Bachmann
Was fasziniert dich besonders an der Mathematik?
Mathematik ist die Sprache in der Menschen mit der Natur kommunizieren. Diese Tatsache ist wunderbar. Deshalb ist sie extrem nützlich. Allerdings mag ich sie nicht nur wegen ihrer Nützlichkeit, sondern weil sie eine schöne, elegante und genussvolle Wissenschaft ist, die neben Genauigkeit und Formalismus viel Ästhetik beinhaltet.
Wie gestaltest du deine Freizeit?
Der Montag ist kein sehr beliebter Tag, denn das Wochenende ist vorbei und die wöchentliche Routine fängt wieder an. Allerdings beschafft mir der Montag immer eine grosse Freude, denn der Montagabend ist für mich Theaterabend! Ich spiele seit drei Jahren in einem Theaterverein mit, wo ich sehr viel lachen, mich körperlich ausdrücken, mich für kurze Zeit in einen anderen Menschen verwandeln und so die Welt anders als gewohnt spüren kann. Auch treibe ich sehr gerne Sport. Unter anderem habe ich fast jede Woche ein Fussballspiel mit meiner Fussballgruppe. Ansonsten geniesse ich es zu lesen und ich unterhalte mich sehr gerne mit meinen Freunden und Freundinnen. Eine Wanderung liegt auch immer wieder mal drin, im Winter geht es dann auf die Skipiste.
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Eine gute Lehrperson ist fachlich und didaktisch kompetent, fleissig (Vor- und Nachbereitung der Stunden) und leidenschaftlich. Auch sehr wichtig ist die Fähigkeit, sich in die Lage der Schülerinnen und Schüler hineinversetzen zu können, sodass die Erklärung auf angemessener Ebene erfolgt. Dazu ist es wichtig, die Motivation und die Freude am Lernprozess bei den Schülerinnen und Schülern zu wecken und zu pflegen. Als Mathematik-Student an der ETH verfüge ich über die nötigen Fachkenntnisse sowohl in Mathematik als auch in Physik. Ausserdem bin ich als Spanisch-Muttersprachler dazu befähigt, Spanisch zu Unterrichten. Schliesslich hat es mir meine ausgezeichnete Englisch-Ausbildung erlaubt, das Niveau C2 zu erwerben, weshalb ich auch im Englischen die nötigen Fachkenntnisse besitze. Die didaktische Kompetenz habe ich durch meine Erfahrung, meine Ausbildung und durch meine Mutter, die Pädagogin ist und mir vieles beigebracht hat, erworben. Zusätzliche Kommunikationskompetenzen habe ich im Theaterverein erlernt. Die Arbeit mit Hingabe durchzuführen, ist inzwischen die einzige Art und Weise wie ich arbeiten kann. Dafür sind sowohl mein eigener Charakter als auch die ETH verantwortlich. Das Unterrichten ist mir eine riesige Freude. So sehr, dass ich Lehrer werden will. Das Gefühl, das ich bekomme, wenn ich einer Schülerin oder einem Schüler einen Begriff oder ein Beispiel beibringe, das sie oder er davor nicht verstehen konnte, ist für mich sehr besonders. Um sicherzustellen, dass der Unterricht auf angemessenem Niveau erfolgt, lasse ich mir immer wieder Beispiele und Anwendungen von der Schülerin oder dem Schüler erklären. Denn so wird deutlich, ob der Begriff verstanden wurde und wir uns dem nächsten Thema widmen können oder, ob eine Wiederholung hilfreich wäre. Dieser ständige Dialog mit den Lernenden hat den sehr positiven Nebeneffekt, dass der Fortschritt auch von ihr oder ihm vorangetrieben wird. Somit wachsen das Selbstvertrauen und die Freude am Fach. Und wenn es wieder schwieriger wird, dann bin ich da um die nötige Unterstützung zu leisten.
Was war die schönste Erfahrung, die du bisher als Lehrperson gemacht hast?
Ich habe einen Schüler vier Jahre lang betreut, bis er es geschafft hat, die BMS abzuschliessen und ein Studium an der Hochschule Luzern zu beginnen. Der Weg war lang und anspruchsvoll, aber mit Motivation und Hingabe, mit Arbeit und mit vielen gemeinsamen Stunden, haben wir es geschafft. Ich war sehr emotional, als wir uns zwei Tage vor seiner Mathematik-Abschlussprüfung, nach vier Jahren, verabschiedet haben.
Welche didaktischen Techniken findest du besonders wirksam?
Ich lasse die Schüler/innen sehr aktiv am Unterricht teilnehmen. Immer wieder verlange ich von ihnen, dass sie mir einen neuen Begriff anhand eines Beispiels erklären. Denn erst wenn man den Stoff selber erklären und anwenden muss, wird ersichtlich, ob man es wirklich verstanden hat. Ich zelebriere positive Resultate und motiviere die Schülerinnen und Schüler, es weiter zu versuchen, wenn es mal schwerer fällt. Ich lasse sie überlegen, aber weiss, wann es meinen Input braucht, um weiterzukommen. So erfolgt der Fortschritt gemeinsam und effizient.