David Eglin
MSc ETH Interdisziplinäre Naturwissenschaften (i.A.)
Als BSc ETH in interdisziplinären Naturwissenschaften versteht es David Eglin, komplexe Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, um sie intuitiv zugänglich und leicht verständlich zu machen.
Unterrichtet in den Fächern
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Interview
mit David Eglin
Was fasziniert dich besonders an der Mathematik?
Mathematik ist wohl die gründlichste und rigoroseste Wissenschaft von allen. Das bringt für mich eine grosse Faszination mit sich - es ist ein Spiel mit Regeln, die keine Kompromisse kennen. Diese Spielregeln Stück für Stück zu erkunden und ihre Anwendung zu erlernen, bringt natürlich Herausforderungen mit sich. Deshalb ist es um so schöner, wenn man spürt, wie es plötzlich "klick" macht und man etwas dazugelernt hat. Dank meinen Lehrtätigkeiten darf ich meine Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu diesen Momenten der Erleuchtung begleiten und an ihren Erfolgen teilhaben, was für mich eine grosse Bereicherung ist.
Wie gestaltest du deine Freizeit?
Als Ausgleich zu meinem studentischen Alltag in Hörsälen und Laboren treibe ich regelmässig Sport. Am liebsten nutze ich die vom akademischen Sportverband bereitgestellten Fitnesscenter. Beim Gewichteheben und -drücken kann ich für eine Zeit lang meinen Fokus komplett wechseln und mich nebenbei in alte oder neue Musik vertiefen. Aber auch beim Sport gilt wie an der Schule: Nur regelmässiges Training führt zum Erfolg!
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Eine gute Lehrperson muss die Fähigkeit haben, Schülerinnen und Schüler bei ihrem Wissensstand abzuholen und sie aktiv zum Lernen zu motivieren. Dazu finde ich es besonders wichtig, dass der Unterricht gut strukturiert ist und die aktuellen Lernziele jederzeit klar sind. Meinen Erfahrungen nach hilft dies Schülern und Schülerinnen dabei, den Überblick zu wahren und so besser dranzubleiben. Selbstverständlich müssen ein respektvoller Umgang mit den Lernenden, die fachliche Kompetenz und ein angenehmes Lernklima vorausgesetzt sein.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern durch deinen Unterricht mit auf den Weg geben?
An oberster Stelle steht beim Nachhilfeunterricht natürlich, dass konkrete schulische Lücken geschlossen und Stärken weiter gefördert werden. Darüber hinaus sehe ich meine Rolle als Lehrperson aber noch viel weitgreifender: Geschickte Lehrmethoden, eine offene Fehlerkultur und die Art des menschlichen Umgangs im Unterricht sollten Selbstständigkeit, Lernkompetenz und Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler stärken. Ebenso wichtig ist es mir, gerade bei schwierig erscheinenden Aufgaben ein systematisches Vorgehen zu vermitteln. Grosse Aufgaben können in einzelne kleine Schritte aufgeteilt und so plötzlich ganz einfach werden. Dieser Ansatz fördert eine analytische und kritische Denkweise - auch ausserhalb des Schulzimmers.
Was war die schönste Erfahrung, die du bisher als Lehrperson gemacht hast?
Im Sommer 2022 habe ich selbstständig zwei Prüfungsvorbereitungskurse an der ETH Zürich geleitet. Das Ziel war es, ein ganzes Semester an Stoff in einer Woche unterzubringen und für die Studenten und Studentinnen verdaubar zu machen. Das kam mit einem grossen Vorbereitungsaufwand: Ich habe ein eigenes Kursskript verfasst und eigene Aufgaben konzipiert. Auch für die Teilnehmenden war der Kurs herausfordernd; es handelte sich um eine schwierige Vorlesung und es gab viel zu lernen in der kurzen Zeit. Wir waren entsprechend alle gleichermassen erleichtert, als die Woche gut überstanden war. Besonders gefreut hat mich das positive Feedback im Anschluss zum Kurs. Ein Teilnehmer meinte, er hoffe, dass ich nie mit dem Unterrichten aufhöre. Einige Wochen später, nach bestandener Prüfung, hat sich eine Gruppe von Studierenden mit einem Geschenkkorb bei mir bedankt. Und schlussendlich wurde mein Kursskript von unserem Studierendenverein, dem VCS, zum besten des Jahres gewählt und mein Engagement als Hilfsassistent an der ETH ausgezeichnet.