Cameo Hochstrasser
BSc ETH Physik (i.A.)
Schon während seiner ganzen Schulzeit hat Cameo seinen Freunden mit dem Schulstoff geholfen und gelernt, Verständnisschwierigkeiten schnell zu erkennen und zu beheben.
Unterrichtet in den Fächern
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Interview
mit Cameo Hochstrasser
Was fasziniert dich besonders an der Physik?
Die Reise der Physik zieht sich vom Regenbogen über Fahrradschaltungen bis hin zu unserem Sonnensystem und ist auch doch noch lange nicht zu Ende. Alles Geschehen um uns herum kann mithilfe der Physik beschrieben, klassifiziert und oft auch prognostiziert werden. Bei der Forschung werden zudem ständig neue Hypothesen aufgestellt, untersucht, verworfen und rezykliert bis keine Widersprüche mehr gefunden werden können - dann wird die Hypothese zur Theorie. Dieses lebendige und interessante Knobeln hat mich schlussendlich überzeugt, Physik zu studieren.
Wie gestaltest du deine Freizeit?
Seit ich ein kleines Kind war, habe ich jeden Samstagnachmittag die Pfadi besucht und bin dreckig und glücklich heimgekehrt. Inzwischen darf ich als Leitperson wöchentlich Kindern und Jugendlichen ein Glitzern in die Augen zaubern und ihnen eine ebenso schöne Zeit ermöglichen, wie ich sie hatte. Nebenbei klettere ich regelmässig. Für mich ist es eine Sportart, welcher den Körper und Geist vielseitig beansprucht und so einen guten Ausgleich zum Alltagsleben darstellt.
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Eine gute Lehrperson soll vor Motivation für ihr Fach sprühen und die Lernenden im Klassenzimmer abholen können. Sie soll erkennen, wo Schwierigkeiten für die Schüler und Schülerinnen liegen und soll es angepasst erklären können. Trotzdem soll sie die Lernenden auf einen selbstständigen und selbstsicheren Pfad leiten, dass sie sich auch im neuen Umfeld mit neuen Aufgaben zurechtfinden.
Welche didaktischen Techniken findest du besonders wirksam?
Am effektivsten erscheint mir das gemeinsame Lösen von Aufgaben, wobei die Schülerinnen und Schüler jederzeit nachfragen können. Eine meiner Lieblingsmethoden ist es, das soeben erhaltene Resultat in Frage zu stellen. So müssen sich die Schüler und Schülerinnen noch einmal überlegen, ob ihr Ergebnis wirklich Sinn macht und es dann auch erklären und verteidigen können. Sie lassen sich dabei die Aufgabe im Revue passieren und bauen eine Selbstsicherheit auf, wenn sie tatsächlich alles richtig gemacht haben. Zudem ist ein wichtiger Punkt, während dem Lösen einer Aufgabe immer den Überblick zu behalten - man verliert sich sonst schnell im Dschungel der Buchstaben und Zahlen.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern durch deinen Unterricht mit auf den Weg geben?
Selbstsicherheit und Selbstvertrautheit, aber auch den Mut, die eigene Denkweise zu hinterfragen. Ich möchte, dass die Schülerinnen und Schüler neue und gefährlich wirkende Probleme nicht meiden, sondern sich ihnen stellen und sie mit Erfolg meistern - diese Eigenschaften helfen auch ausserakademisch viel.