Anna Bot
MSc ETH Mathematik
Mit einem Master in Mathematik der ETH Zürich möchte Anna Bot vor allem eines: Die Freude an der Mathematik steigern, indem sie hilft, jede Aufgabe lösbar zu machen.
Unterrichtet in den Fächern
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Interview
mit Anna Bot
Was fasziniert dich besonders am Unterrichten von Mathematik?
Wenn ich vor einer mathematischen Aufgabe sitze, so kommt kurz die Unsicherheit auf: Kann ich das schaffen? Wenn ich dann nach einiger Zeit zur Lösung gelange, erfüllt mich Stolz, dass ich über mich hinauswachsen konnte. Diese wiederkehrende Herausforderung, gekennzeichnet durch Zweifel und Erfolg, bereitet mir viel Freude und spornt mich an. Natürlich ist es erfüllend, wenn man mit der Mathematik verschiedene Probleme lösen kann; was mich aber wahrhaftig fasziniert, ist der Prozess, zur Lösung zu kommen.
Wie gestaltest du deine Freizeit?
Zurzeit setze ich mit einer Studiumskollegin eine App um, mit der wir unseren Beitrag gegen Foodwaste leisten wollen. Dies löst ein langjähriges Engagement im Fachverein ab, wo ich für die Gleichstellungskommission tätig war. Am Wochenende bewandere ich gerne den Kanton Zürich oder den Jura, wobei mir aber Wälder mehr gefallen als Gebirge.
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Sicherlich soll immer die Freude am Fach im Mittelpunkt stehen, denn so können Schüler*innen schnell begeistert werden und man kann allfällige Blockaden lösen. Hier spielt aber auch eine gute Dosis Empathie mit, denn gute Lehrpersonen können sich der Situation anpassen und auf die Bedürfnisse eingehen, ohne die/den Schüler/in zu überfahren. So können sie die optimale Balance zwischen Fordern und Fördern finden und dem Gegenüber ermöglichen, ihr oder sein Potential zu entfalten.
Worauf kommt es deiner Meinung nach beim Lernen für dein wichtigstes Unterrichtsfach an?
Mathematik ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln, doch tatsächlich gibt es hinter jeder Aufgabe ein System, um sie lösen zu können. Man muss nur dieses System begreifen und schon kann man ähnliche Aufgaben ebenfalls lösen. Es ist vollkommen normal, dass man etwas nicht auf Anhieb versteht, denn das passiert jedem – man sollte sich nicht davon entmutigen lassen! Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man mit Ausdauer und der nötigen Ruhe fast immer zum Ziel kommt.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern durch deinen Unterricht mit auf den Weg geben?
Ich wünsche mir, dass jede*r durch meinen Unterricht versteht, dass das Lernen ein Prozess ist, und man nicht alles sofort verstanden haben muss. Was es braucht, ist eine gewisse Selbstdisziplin, Geduld und Hartnäckigkeit, und genau das zeichnet jedes erfolgreiche Lernen aus. Manchmal wirkt etwas zu Beginn sehr harzig und man kann schnell die Freude daran verlieren, doch wenn man an etwas dran bleibt, steigt mit dem Verständnis und Wissen auch gleich die Begeisterung dafür. Ich hoffe, dass diese Grundhaltung den Schüler*innen hilft, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu gewinnen.